Billige Autokindersitze bieten keinen ausreichenden Schutz für Kinder – nur eine Ausnahme

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Billige Autokindersitze im Test: Sechs von zehn Modellen im Test sind mangelhaft. (Foto: Stiftung Warentest)
Billige Autokindersitze im Test: Sechs von zehn Modellen im Test sind mangelhaft. (Foto: Stiftung Warentest)

Günstige Autokindersitze schonen zwar das Portemonnaie der Eltern, aber die meisten preiswerten Modelle im Test bieten den Kindern allerdings keinen ausreichenden Schutz. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der November-Ausgabe der Zeitschrift test. Dafür hat sie zehn Kindersitze zwischen 30 und 70 Euro untersucht. Sechs schneiden „mangelhaft“ ab.

Billige Autokindersitze im Test: Sechs von zehn Modellen im Test sind mangelhaft. (Foto: Stiftung Warentest)
Billige Autokindersitze im Test: Sechs von zehn Modellen im Test sind mangelhaft. (Foto: Stiftung Warentest)

Fünf der getesteten Sitze versagten in der Unfallsicherheit – neben dem Nania Safety Paris SP gleich drei Modelle von United-Kids und eines von Tiggo. Überdies enthält einer der United-Kids-Sitze in seinem Bezugsstoff auch zu viel polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).

Ursache für das „mangelhafte“ Abschneiden der meisten Modelle sind ihre abnehmbaren Rückenlehnen. Folgt man den Herstellerangaben und nimmt diese schon ab einem Kinder-Gewicht von 15 bzw. 22 Kilo ab, haben die Kleinen keine Kopfstütze, die sie bei einem Seitenaufprall schützt.

Bei den billigen Autokindersitzen im Test erreicht nur die für Gurtmontage vorgesehene Babyschale Nania Beone SP für 59 Euro ein „Gut“. Diese Babyschale erreicht ein sehr geringres Verletzungsrisiko  beim Frontalunfall. Beinauflage, Sitzposition und Platzbedarf wurden mit „gut“ bewertet.

Durchgefallen im Test und mit „mangelhaft“ bewertet worden sind:

  • Nania Safety Paris SP
  • Tiggo Bebehut
  • United-Kids Alpha Deluxe
  • United-Kids Kid Comfort
  • United-Kids Kidstar
  • Nania Starter SP

 

Das Testfazit ist deutlich: Hände weg von vermeintlichen Schnäppchen bei Autokindersitzen. Für 30 bis 70 Euro gibt es kaum Sicherheit für den Nachwuchs und wer möchte sich schon nach einem Unfall Vorwürfe machen wollen, hier am falschen Ende ein paar Euro gespart und damit das Leben des Kindes aufs Spiel gesetzt zu haben?

In den Vortests gab es gute oder gar sehr gute Sitze für Kinder, die noch erhältlich sind: Babyschale Recaro Privia mit Isofix für 310 Euro, für Kinder bis 18 Kilo Körpergewicht Cybex Juno 2-Fix für 200 Euro und Kiddy Phoenixfix Pro 2 Isofix für 209 Euro. Für Kinder bis 36 Kilo Körpergewicht werden Cybex Solution X2-fix für 170 Euro und Kiddy Cruiserfix Pro für 199 Euro empfohlen.

Über Markus Burgdorf 84 Artikel
Markus Burgdorf ist Journalist aus Leidenschaft - er betreibt zahlreiche Verbraucherblogs zu aktuellen Themen. Als Kommunikationsberater berät er Unternehmen und Organisationen national und international.

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